Weniger Güter via Schiene verfrachtet © APA - Austria Presse Agentur

Die Verlagerung von Gütertransport auf die Schiene ist zwar ein politisches Ziel, das Jahr 2023 hat aber einen deutlichen Rückgang bei den mit der Bahn transportierten Waren gebracht. Die Menge der Güter fiel um 11 Prozent auf 92,4 Mio. Tonnen, die Transportleistung - mit Berücksichtigung der gefahrenen Kilometer - ging um 8,8 Prozent auf 20,2 Mrd. Tonnenkilometer zurück, wie Zahlen der Statistik Austria vom Dienstag zeigen.

Die Abnahmen bei den transportierten Gütermengen betrafen zwar alle Verkehrsbereiche, den Transit aber noch am wenigsten (minus 7,2 Prozent). Die Bahnlieferungen nach Österreich sanken um 17,9 Prozent, die Ausfuhren und der Inlandsverkehr um jeweils knapp 10 Prozent. 45 in- und ausländische Bahngesellschaften transportierten Güter auf dem österreichischen Schienennetz. 2023 waren auch schon im Vergleich zu 2022 weniger Güter auf der Schiene transportiert worden (minus 1,3 Prozent).

Knapp ein Drittel der Gütermenge ging im Transit durch Österreich, etwa 28 Prozent entfielen auf rein innerösterreichische Transporte, etwa 40 Prozent auf Ein- und Ausfuhren.

Die Gewerkschaft vida warnte in einer Aussendung erneut vor einer Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße und forderte von der Politik Gegenmaßnahmen. Konkret könne etwa eine Verladeförderung, wie sie die Tiroler Landesregierung kürzlich beschlossen habe, die "Wettbewerbsverzerrung zugunsten der billigeren Straße" ausgleichen, so Gerhard Tauchner, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida.