AT&S-Chef Andreas Gerstenmayer verkündete Standortwahl © APA - Austria Presse Agentur

Der steirische Leiterplattenhersteller AT&S wird in Malaysia seinen ersten Produktionsstandort in Südostasien errichten. Der neue Standort wird im Kulim Hi-Tech Park in der Region Kedah, etwa 350 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kuala Lumpur, sein und soll zur Produktion von sogenannten IC-Substraten genutzt werden. Das Unternehmen sprach am Donnerstag von einer geplanten Gesamtinvestition von 8,5 Mrd. Malaysischen Ringgit (1,7 Mrd. Euro) über die kommenden sechs Jahre.

Der Bau des neuen Campus soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 beginnen und der Betrieb soll 2024 anlaufen. Die Entscheidung wurde durch CEO Andreas Gerstenmayer und COO Ingolf Schröder per Videokonferenz mit dem malaysischen Ministerpräsident Muhyiddin Yassin offiziell verkündet. "Nach einer sehr intensiven, globalen Standortsuche hat sich Malaysia als das Land herauskristallisiert, in dem wir unseren Wachstumspfad fortsetzen wollen", sagte Gerstenmayer. Den Ausschlag für die Entscheidung habe neben den Standortbedingungen vor allem die Kompetenz im Bereich der Mikroelektronik aber auch die Verfügbarkeit von Fachkräften und Ingenieuren gegeben. Am neuen Standort sollen auch zahlreiche F&E-Aktivitäten durchgeführt werden. Laut Schröder passe der Standort zu den Expansionsplänen.

Der Premierminister ergänzte: "Die Entscheidung von AT&S, hier zu investieren, spricht Bände für das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der malaysischen Wirtschaft und das Versprechen eines nachhaltigen Wachstums." Diese Investitionsankündigung sei ein wichtiger Meilenstein für Malaysia, der beweise, dass die Bemühungen des Landes bei der Ansiedlung internationalen Unternehmen Früchte tragen.

In der Vorwoche hatte der Aufsichtsrat des steirischen Technologiekonzerns grünes Licht für das Investitionsvorhaben in Südostasien gegeben. Es soll die größte Investition in der Unternehmensgeschichte der AT&S werden und 5.000 Arbeitsplätze schaffen. Mit dem neuen Standort will der Vorstand den Jahresumsatz von aktuell knapp 1,2 bis 2026 auf rund 3 Mrd. Euro steigern.